Kinderhypnose ist keine „Hypnose für Erwachsene im Kleinformat“. Sie erfordert ein echtes Verständnis für die Welt der Kinder: ihre Interessen, ihre Vorbilder und ihre jeweilige Entwicklungsphase.
Entscheidend ist dabei nicht ein künstlich jugendlicher Ton, sondern Authentizität, Einfühlungsvermögen und echte Beziehung. Und vor allem: Man muss Kinder wirklich mögen.

Wolfgang Suppan:
Ich arbeite mit Kindern genauso, wie ich es selbst als Kind erfahren habe: klar, freundlich, wertschätzend – und immer auf Augenhöhe.
Ab welchem Alter ist Kinderhypnose möglich?
Ab dem Vorschulalter (ca. 5 Jahre) ist Kinderhypnose direkt möglich. Bei jüngeren Kindern können hypnotische Interventionen ebenfalls eingesetzt werden, erfolgen jedoch überwiegend indirekt – etwa über Geschichten, Bilder oder spielerische Impulse.
Entscheidend für den Erfolg ist, dass der Wunsch nach Veränderung vom Kind selbst kommt – nicht von den Eltern. Häufig liegt das eigentliche Thema nicht beim Kind, sondern im familiären Umfeld. Das Kind zeigt dann lediglich ein Symptom.

Damit Hypnose wirksam sein kann, muss sie für das Kind vor allem eines sein:
- interessant
- spannend
- stimmig
Anwendungsbereiche der Kinderhypnose
Besonders gute Ergebnisse zeigen sich unter anderem bei:
- Reizüberflutung
- Schlafproblemen
- Einnässen und Einkoten
- Ängsten
- Lernproblemen
- Sprachstörungen (z. B. Stottern)
- Nägelbeißen
- Daumenlutschen
- Essstörungen
- Schlafwandeln
- Training sozialer Fähigkeiten
Jedes Kind ist anders – deshalb wird jede Sitzung individuell und altersgerecht aufgebaut.
Die Rolle der Eltern
Eine erfolgreiche Kinderhypnose basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen Eltern und Hypnose-Coach.

Die Eltern werden vor Beginn umfassend aufgeklärt und bestätigen schriftlich, dass sie Verantwortung übernehmen und den Prozess aktiv mittragen. Dazu gehört:
- das Wissen, dass Hypnose bei gesunden Kindern keine Nebenwirkungen hat
- die Bereitschaft, den Prozess unterstützend zu begleiten (z. B. durch Rituale oder Geschichten)
- eine positive, liebevolle und vertrauensvolle Haltung
Ebenso wichtig ist das Verständnis, dass die Veränderungs-Motivation vom Kind selbst kommen muss.
Kinder brauchen vor allem Sicherheit, Liebe und ein stabiles Selbstwertgefühl – diese Basis ist Voraussetzung für nachhaltige Veränderung.